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Bitte lächeln! Der Mönthaler Gemeinderat posiert für offizielle Porträts

Der Bundesrat sorgt jeweils für Aufsehen mit seinen offiziellen Fotos, in diesem Jahr mit den pyramidenförmig arrangierten Schwarz-weiss-Porträts. Doch auch die Gemeinden inszenieren inzwischen beeindruckende Regierungsfotos.

Beim Bundesratsfoto bestimmt der Bundespräsident oder die Bundespräsidentin den Fotograf und das Motiv, danach gibt es ein mehr oder weniger aufwendiges Shooting. Immer pünktlich per Anfang Jahr ist das neue offizielle Foto verfügbar. In den Gemeinden läuft es so: Der Gemeindepräsident oder die Gemeindepräsidentin eröffnet irgendwann den Kollegen, dass man bald einmal zusammen posieren müsse. Es existiere noch kein Foto in der aktuellen Zusammensetzung, das brauche es aber, für die Homepage. Erst kürzlich habe das Sekretariat wieder reklamiert. Der Verwalter wird angewiesen, doch bitte seine Kamera mitzubringen an der nächsten Sitzung. Ist es dann soweit, geht er mit der versammelten Exekutive nach draussen, gruppiert sie vor einem Motiv, das für passend erachtet wird, und drückt ab. Seltener gibt’s Innenaufnahmen. Dann schickt der Verwalter das Foto an die IT und hat sein Werk getan.

Das war einmal. Zumindest in vielen Gemeinden und jetzt auch in Mönthal. Deren Führungsgremien wollen sich immer häufiger in ein gutes Licht rücken. So, wie es der Bundesrat schon lange tut. Oder die Kantonsregierungen. Auch die haben aufgerüstet, fototechnisch. In Mönthal ist der Gemeinderat für die Porträts direkt in's Studio gegangen und hat dort vor drei verschiedenen Hintergründen posiert. Eine Kleiderordnung habe es aber keine gegeben. «Nur ein schönes Hemd musste sein.» Ein Gruppenfoto soll in Kürze als Aussenaufnahme erfolgen. «Wenn immer möglich», schreibt die Gemeindeschreiberin Nicole Bittl, «möchten wir gerne Bilder bekommen, die zu Mönthal als moderner aufgeschlossener Gemeinde passen.»