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TFP-Fotoshootings - ein Beispiel aus der Praxis

Fotomodell: Olga Ritter

TFP Shootings sind für Model und Fotograf eine gute Möglichkeit, um hochwertige Fotos mit professioneller Ausstrahlung zu erhalten – und das zu geringen Kosten. Für diejenigen, die noch nie als Model vor der Kamera posiert haben, ist eine TFP Fotoproduktion eine gute Gelegenheit, erste Erfahrungen als Model zu sammeln und die Model-Sedcard mit hochwertigem Bildmaterial zu erweitern. Für mich sind TFP-Shootings vor allem deshalb interessant und willkommen, weil ich neue Themen und Techniken ausprobieren kann. So kann ich mein Portfolio auf sinnvolle Weise ergänzen und mich als Fotograf weiterentwickeln. Time for prints - TFP - steht in der Fotografie im allgemeinen für eine Zusammenarbeit zwischen Fotomodell und Fotografen, bei der keine Gagen, weder für das Model noch für den Fotografen, gezahlt werden. Die Entlohnung für Model, Visagisten, Stylisten und Fotografen sind die Fotoaufnahmen. Das Ziel einer Fotoproduktion auf TFP Basis ist nicht eine kommerzielle Auswertung der Bilder, sondern es geht um das handwerkliche Geschick des Fotografen und die Ausstrahlung des Models. Die Aufnahmen aus einem TFP Shooting dienen zur Eigenwerbung für Modell und Fotograf.

Wie sieht das dann eigentlich in der Praxis aus? Kürzlich erhielt ich eine Anfrage für ein TFP-Fotoshooting, das mir sehr interessant erschien: Ich erhielt von Olga eine aussagefähige Modelbewerbung sowie einige kürzlich entstandene Fotos. Wir haben uns dann per Mail über unsere Erwartungen und Ideen ausgetauscht und ein Thema festgelegt, welches wir im Studio bearbeiten wollten. Olga entschied sich bei der Auswahl, die ich ihr präsentierte, schliesslich für das Thema “Lady in black”. Wir haben die Farben und die Art der Kleidung besprochen, aber kein Moodboard o.ä. entwickelt. Im Studio haben wir dann noch die rechtlichen Fragen besprochen und uns auf einen Ablauf mit 4-5 Settings festgelegt. Am Anfang des Shootings standen zunächst einige klassische Einstellungen zum “aufwärmen”, bevor wir auch kompliziertere Posen und Einstellungen, u.a. mit farbigem Licht probierten. Bei Shootings ist gute Kommunikation sehr wichtig, um locker zu bleiben. Durch häufige Pausen, um die bisherigen Bilder zu zeigen oder Verbesserungsmöglichkeiten zu besprechen hatten wir die ganze Zeit über eine lockere Atmosphäre, haben viel gelacht und gemeinsam immer weiter neue Ideen entwickelt. Manchmal nehme ich bei Shootings Portraits auf, bei denen ich das Model jeweils ein Wort mit jedem Buchstaben aus dem Alphabet als Anfangsbuchstaben sprechen lasse, um die verschiedenen Mundformungen und Gesichtsausdrücke einzufangen. Das provoziert fast immer ein herzliches Gelächter, aber bei Olga war das nicht nötig. Hier war schon Beginn an eine Lockerheit und auch professionelle Arbeitsdisziplin vorhanden, ergänzt durch eine gründliche Vorbereitung. Für beide Seiten sind an einem Samstagnachmittag hochwertige Fotos entstanden, die sehr gut für die eigene Präsentationsmappe, für Sedcards oder für Social Media verwendet werden können.

Weitere Links zum Thema: Ausgesuchte Modelagenturen, Model werden